Wein selber herstellen erfreut sich immer mehr an Beliebtheit. Von einem Wein in geselliger Runde oder am Wochenende bei einem spannenden Film zuhause entwickelt der ein oder andere noch mehr Interesse für Wein. Wein selber herstellen wird für Weinliebhaber immer häufiger zum Traum. Und ganz so schwer ist es auch nicht, man muss nur ein paar wichtige Dinge beachten.
Das Wichtigste im Überblick
- Bei der Weinherstellung kannst du dich zwischen der Saftgärung oder Maischegärung entscheiden.
- Die meisten nutzen Weintrauben zur Weinherstellung. Dies ist allerdings kein Muss. Viele andere Früchte können ebenso zur Weinherstellung dienen, um zum Beispiel einen Fruchtwein herzustellen.
- Achte zwingend auf sehr gute Hygienebedingungen sowie auf eine exakte Dosierung aller Zutaten.
- Alle Utensilien sind einfach zu beschaffen und kosten keine Unmengen. Einige Kurse wie beispielsweise der Kelter selber Weinkurs zur eigenen Weinherstellung geben dir eine Einkaufsliste mit an die Hand, was alles benötigt wird und wo du die Materialien findest.
Lohnt sich die eigene Weinherstellung?
Ja, Wein herstellen macht viel Arbeit. Aber ja, es lohnt sich. Wein selber herstellen macht man nicht aus einem Zweck heraus, sondern weil es Spaß macht und man ein tolles Ergebnis aus eigener Hand erhält. Den Genuss der eigenen Weinkreation zu testen ist schon etwas Aufregendes. Wein herstellen macht viel Freude und wird daher schnell zu einem neuen Hobby, wenn man es einmal probiert hat.
Um ein wirklich sehr zufriedenstellendes Ergebnis zu erhalten, benötigt es etwas Erfahrung und Herumprobieren. Aber auch die ersten Ergebnisse können sich meist schon schmecken lassen, da die Weinherstellung zuhause mit den richtigen Materialien und Zutaten tatsächlich gut gelingt.
Gerade als Anfänger eignen sich Online Wein Kurse zur eigenen Weinherstellung, die man zuhause durcharbeiten und so auch gleichzeitig mit der ersten eigenen Weinherstellung beginnen kann. Welche Materialien und Zutaten du benötigst, wie man vorgeht und was man zu beachten hat wird meist sehr ausführlich und verständlich erklärt, so dass nichts schief gehen kann.
Rund um die eigene Weinherstellung
Wein aus Maische oder Saft selber herstellen
Bei der Weinherstellung wird grundlegend zwischen der Saftgärung und Maischegärung unterschieden. Die Saftgärung verwendet man hauptsächlich bei der Herstellung von Weißwein und die Maischegärung bei der Herstellung von Rotwein.
Bei der Saftgärung müssen die Trauben nach gründlichem Waschen mit einer Saftpresse gepresst werden. Daraus wird der Traubensaft gewonnen, welcher später für die Vergärung verwendet wird. Die Trauben werden bei der Saftgärung nur für eine kurze Zeit zu Maische verarbeitet, damit die Aromen aus den Früchten freigesetzt werden können. Nach nur wenigen Stunden erfolgt das Pressen der Maische. Hieraus entsteht dann ein süßer Traubenmost. Bevor dieser vergoren werden kann müssen die Rückstände der Früchte und der Traubenmost getrennt werden.
Möchte man den Wein mit der Maischegärung herstellen müssen die ganzen Früchte zerdrückt werden. Heraus kommt ein zäher Fruchtbrei, der das Fruchtfleisch, den Saft als auch die Kerne und Schale der Weintrauben bzw. Früchte enthält. Mit der Maischegärung gelingt es, die wichtigen Geschmacksstoffe für das typische Rotwein-Aroma aus den Früchten zu bekommen.
Der aus Saft hergestellte Wein ist nicht so aromatisch wie der aus Maische hergestellte Wein und ist auch etwas heller. Dies lässt sich damit begründen, dass sich einige Inhaltsstoffe aus dem Fruchtfleisch erst während der Maischegärung lösen und nicht schon direkt beim Pressen.
Weiße Trauben für Rotwein und dunkle Trauben für Rotwein?
Dem ist nicht ganz so. Die Farbe des Rotweins entsteht durch die in der Traubenschale enthaltenen Farbstoffe. Bei der Herstellung von Weißwein wird die Maische schon nach kurzer Zeit gepresst, weshalb sich die Farbstoffe noch nicht lösen können. Somit können auch rote Trauben für den Weißwein genutzt werden. Aber: für Rotwein benötigt man tatsächlich rote Trauben!
Anleitung für die eigene Weinherstellung
Zu allererst: Hygiene und Sterilität ist das A und O! Ebenso wichtig ist, dass du die Zutaten genau abwiegst. Die Weinherstellung ist schon ein wenig komplex und kann nicht mit wenigen Sätzen kompakt dargestellt werden. Dafür gibt es Onlinekurse, die dir dabei helfen deinen eventuell ersten eigenen Wein selber herzustellen.
Grundlegend sollten die Trauben bzw. das Obst gewaschen und abgetrocknet werden. Achte darauf, dass du nur frische und reife Früchte verwendest. Je nachdem, ob die Maischegärung oder Saftgärung durchgeführt werden soll, arbeitest du mit Traubenmost bzw. dem gepressten Fruchtsaft oder mit der Maische aus dem kompletten Obst.
Zucker spielt eine besonders wichtige Rolle in der Weinherstellung. Denn aus Zucker entsteht mit der Zugabe von Hefe während der Gärung Alkohol. Wie viel Zucker hinzugegeben werden muss, ist abhängig von dem Zuckergehalt der verwendeten Trauben sowie von der Menge der Trauben und der Hefe. Wie das ermittelt werden kann, wird ebenso ausführlich in entsprechenden Onlinekursen gezeigt. Grundsätzlich kann man aber sagen, dass der Wein umso süßer wird, desto mehr Zucker sich anfangs im Gärbehälter befindet.
Auch Säure kann in der Weinherstellung benötigt werden. Dies ist ebenso von den verwendeten Früchten abhängig. Trauben enthalten meist schon genügend Säure. Verwendest du aber anderes Obst, kann die Zugabe von Zitronen- oder Milchsäure notwendig werden.